Carl Philipp Emanuel Bach: Magnificat

Adventskonzert mit dem Bremerhavener Kammerchor

Sonntag, den 8. Dezember, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven, Schillerstraße 1

Carl Philipp Emanuel Bach: Magnificat in D-Dur
Johann Sebastian Bach: Ouverture Nr. 3 in D-Dur
Johann Christian Bach: Magnificat in C-Dur

Sopran: Tanya Aspelmeier
Alt: Verena Tönjes
Tenor: Knut Schoch
Bass: Ralf Grobe
Bremer Barockorchester
Leitung: Eva Schad

Eintritt: € 20,– (218,–), 18,– (16,–), 10,– (8,–), 5,– (sichtbeh.)

Vorverkauf

Plakat

Kritik (NZ vom 14.12.2019)

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In der Darstellung des Lukas­evangeliums (Lukas 1, 46–55) besucht Maria wenige Tage nach der Verkündigung durch den Engel Gabriel ihre Cousine Elisabeth, die mit Johannes dem Täufer schwanger war. Auf Elisabeths prophetischen Willkommens­gruß antwortet Maria mit einem Lobgesang und preist Gott als den, der sich ihr und allen Geringen, Machtlosen und Hungernden zuwendet, die Mächtigen, Reichen und Hochmütigen hingegen von ihren Thronen stürzt. Ihr Gesang beginnt mit den Worten »Magnificat anima mea Dominum« (»Meine Seele erhebt den Herrn«). Kaum ein anderer Bibeltext wurde so häufig vertont wie das Magnificat.

Das Magnificat von 1749 ist eines der frühesten Vokalwerke Carl Philipp Emanuel Bachs und spiegelt den Wandel zum galanten und empfindsamen Stil. Die mitreißenden Chöre sind prachtvoll gesetzt und verdanken ihren Reiz reicht figurierten Streicherbegleitungen. Vermutlich bewarb sich Carl Philipp Emanuel mit der Komposition um die Nachfolge seines bereits schwer erkrankten Vaters als Leipziger Thomaskantor. Letzten Endes blieben die Bewerbungen sogar zweier Bach-Söhne erfolglos: Die Stelle wurde an Johann Gottlob Harrer, einen Protegé des Grafen Heinrich, vergeben.

Vier Orchester­suiten oder ›Ouvertüren‹ sind von Johann Sebastian Bach erhalten (BWV 1066–1069). Die Satzfolge wird durch eine festliche und konzertant geprägte französische Ouvertüre eröffnet. In den charakterlich kontrastierenden Tanzsätzen stellt Bach die Instrumental­gruppen dialogisierend einander gegenüber.

Der 1994 gegründete Bremerhavener Kammerchor besteht aus 30 geschulten Sängerinnen und Sängern. Konzerte finden in der Regel in der Christuskirche Bremerhaven statt. Chorreisen führten nach Florenz, Rom, Berlin, Sachsen und Madrid. Höhepunkte waren die Auftritte im Pantheon und in der Dresdener Frauenkirche. Auch auf den Kirchentagen in Hannover, Bremen, Hamburg und Leipzig hat der Kammerchor Konzerte gegeben. Im Juni 2018 erreichte der Chor den 3. Platz beim Deutsch-Niederländischen Kirchenmusikpreis.

Das Bremer Barockorchester wurde 2015 in einem der ältesten Alte-Musik-Zentren Europas gegründet und hat sich auf die Interpretation der Orchestermusik des Hoch- und Spätbarock im Sinne der historischen Aufführungspraxis spezialisiert. Im gleichen Jahr stellte das Ensemble in seiner Heimatstadt Bremen die neue Konzertreihe ›Barock&Umzu‹ vor, deren dritte Saison mittlerweile erfolgreich angelaufen ist.

Das Ensemble besteht ausnahmslos aus Alte-Musik-Spezialisten, die an renommierten europäischen Einrichtungen ausgebildet wurden und ihre Erfahrungen bereits auf Bühnen in der ganzen Welt sammeln durften.