Februar
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Sonntag, den 9. Februar, 18.00 Uhr
Dionysiuskirche Bremerhaven-Lehe, Lange Straße
TAGE ALTER MUSIK
I. Konzert: Kammermusik mit dem Altus Kaspar Kröner und dem Ensemble La Bergamasca
Altus: Kaspar Kröner (Amsterdam)
Barockviolinen: Martin Jopp & Konstanze Winkelmann
Viola da gamba: Silke Strauf
Cembalo: Eva Schad
Eintritt frei!
Plakat
Die ›Tage Alter Musik‹ 2014 werden unterstützt durch die
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Sonntag, den 23. Februar, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
TAGE ALTER MUSIK
II. Konzert: Labyrinth und Wirbelwind
Werke von Monsieur de Sainte Colombe, Monsieur de Launay, Marin Marais u. a.
Viola da gamba: Hille Perl
Laute: Lee Santana
Eintritt: € 7,– (6,–)
Mit freundlicher Unterstützung der Ursula-Wulfes-Stiftung
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März
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Sonntag, den 9. März, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
CHORKONZERT
Georg Friedrich Händel: Brockes-Passion
Sopran: Martina Rüping · Evangelist: Michael Connaire
Petrus: Manuel König · Jesus: Paul Brady
Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven
Main-Barockorchester Frankfurt
Leitung: Eva Schad
Eintritt: € 20,– (18,–), 16,– (14,–), 10,– (8,–), 5,– (sichtbeh.)
Mehr über das Werk
Händels Freund Johann Mattheson schrieb 1739 in seiner musiktheoretischen Schrift ›Der vollkommene Capellmeister‹: »ein Oratorium ist gleichsam eine geistliche Oper, und die göttliche Materie verdiene es vielmehr als die menschliche, dass man sie nicht schläfrig ausarbeite.« Hinzu käme bei »Passiones« eine zusätzliche Aufgabe, denn sie sollen »die Gemüter sowol zur Andacht und heiliger Furcht, als auch zum Mitleiden und andern Regungen, vornehmlich aber zum Lobe Gottes und zur geistlichen Freude antreiben; durch Choräle, Chöre, Fugen, Arien, Recitative etc. die artigste Abwechslung treffen, und selbige mit verschiedenen Instrumenten, nachdem es die Umstände erfordern, klüglich und bescheidentlich begleiten.«
Vieles davon lässt sich bestens in Händels wohl 1716 in London abgeschlossenem Passionsoratorium ›Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus‹ wiederfinden. Schließlich war Händel ein Mann der Oper. Die musikalische Affektenlehre war sein täglich Brot, die dramatische Ausgestaltung evokativer Texte sein Handwerk. Somit überrascht es nicht, dass sich dieses oratorische Werk in seiner Gestaltung sehr an die barocke italienische Opera seria anlehnt, dass es einen Hang zur knappen, konzentrierten Arie gibt, dass die Chöre noch verhältnismäßig spärlich gesät sind. Hinzu kommt die sehr farbenfrohe, sich schon fast lustvoll in der grausamen Darstellung des Leiden Christi suhlende Dichtung des Hamburger Ratsherren und Dichters Barthold Hinrich Brockes (1680–1747), die so viele Kompositionen erfahren hat – so auch von Johann Mattheson, Händels Freund und Musiktheoretiker. Aber auch seine Zeitgenossen Reinhard Keiser und Telemann haben diesen Text vertont.
Warum es Händel, der ja seit 1712 als Opernkomponist in London lebte, überhaupt komponierte, ist bis heute umstritten. Möglich, dass es auf seine Freundschaft mit Brockes zurückzuführen ist, möglich auch, dass ihn seine nicht immer ganz unproblematische Lage in London dazu veranlasste, sich mit einem deutschsprachigen Oratorium wieder in Deutschland, namentlich in Hamburg, etablieren zu können. Aufgeführt hat er selbst dieses Werk indes nie. Das blieb Mattheson vorbehalten, der es im Refektorium des Hamburger Doms 1719 zur Uraufführung brachte.
Plakat
Programmheft
Kritik (NZ vom 12.3.2014)
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Sonntag, den 30. März, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
20 JAHRE BREMERHAVENER KAMMERCHOR
20 JAHRE BREMERHAVENER KAMMERORCHESTER
Louis Spohr (1784–1859): Die letzten Dinge
Sopran: Ursula Fiedler · Alt: Anna Maria Torkel
Tenor: Jan Hübner · Bass: Konstantin Heintel
Bläser des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven
Leitung: Eva Schad
Eintritt: € 16,– (14,–), 14,– (12,–), 9,– (6,–), 5,– (sichtbeh.)
Mehr über das Werk
Die letzten Dinge von Louis Spohr ist ein Oratorium in romantischem Stil. Die Komposition entstand in den Jahren 1825 bis 1826. Das Libretto stammt von Friedrich Rochlitz, den Spohr 1804 in Leipzig kennengelernt hatte, und enthält ausschließlich biblische Texte, vor allem aus der Offenbarung des Johannes. Das Oratorium Die letzten Dinge ist eines der berühmtesten Werke des Komponisten. Es wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig gespielt und war auch in England erfolgreich. Die hochgelobte Uraufführung fand am Karfreitag, den 24. März 1826 in der Martinskirche in Kassel statt. Die Aufführung beim Musikfest in Düsseldorf 1826 war so überwältigend, dass das Fest um einen Tag verlängert wurde, um eine zweite Aufführung zu ermöglichen.
Plakat
Programmheft
Kritik (NZ vom 1.4.2014)
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April
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Karfreitag, den 18. April, 17.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
KARFREITAG IN DER CHRISTUSKIRCHE
Georg Friedrich Händel: Choräle aus der Brockespassion
im Rahmen eines Passionsgottesdienstes
Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven
Leitung: Eva Schad
Predigt: Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder
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Karsamstag, den 19. April, ab 21.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
DIE OSTERNACHT IN DER CHRISTUSKIRCHE
Orgelmusik zur Passion mit Organisten aus Bremerhaven
21.00 Uhr: Orgelmusik zur Passion
21.45 Uhr: einfaches Abendessen in der Kirche
22.30 Uhr: Orgelmusik zur Passion
23.15 Uhr: Osterfeuer und Entzünden der Osterkerze
23.30 Uhr: Festlicher Ostergottesdienst
mit Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder
Orgel: Eva Schad, Volker Nagel-Geißler, Roger Matscheizik, Friederike Julius, Britta Böcker u. a.
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Ostersonntag, den 20. April, 10.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
Musikalischer Festgottesdienst zu Ostern
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Ostermontag, den 21. April, 11.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
Musikalischer Familiengottesdienst zu Ostern
Kinder- und Jugendchöre der Christuskirche
Diakon Michael Theiler und Kantorin Eva Schad
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Sonntag, den 27. April, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
TAGE ALTER MUSIK
III. Konzert: ›Time stands still‹
Lieder und Instrumentalmusik aus England und Italien treffen Texte von Shakespeare
Werke von John Dowland, Giulio Caccini u. a.
Sopran: Margaret Hunter
Zink/Blockflöte: Julia Fritz · Viola da gamba: Christian Heim
Laute: Harry Hoffmann · Cembalo: Eva Schad
Sprecher: Dirk Böttger
Eintritt: € 7,– (6,–)
Programmheft
Mit freundlicher Unterstützung der Ursula-Wulfes-Stiftung
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Mai
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Sonntag, den 4. Mai, 10.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
RUNDFUNKGOTTESDIENST (NDR)
Johann Sebastian Bach: Kantate ›Singet dem Herrn ein neues Lied‹, BWV 190
Alt: Claudia Erdmann · Tenor: Thomas Burger · Bass: Sven Erdmann
Bremerhavener Kammerchor
Bremerhavener Kammerorchester
Leitung: Eva Schad
Predigt: Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder
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Sonntag, den 18. Mai, 20.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
TAGE ALTER MUSIK
IV. Konzert: Chorkonzert mit dem Vokalensemble cantus spiritualis Wiesbaden
Sopran: Christine Fürniß & Janina Moeller
Tenor: Hwan Cheol Ahn
Bariton: Ronny Rickfelder · Bass: Bernhard Stephan
Eintritt: € 7,– (6,–)
Mit freundlicher Unterstützung der Ursula-Wulfes-Stiftung
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Juni
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Samstag, den 14. Juni, ab 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
DIE LANGE NACHT DER KULTUR IN DER CHRISTUSKIRCHE
18.00 Uhr:
Chorkonzert mit den Kinder- und Jugendchören der Christuskirche
und dem Bremerhavener Kammerchor
Andreas Hantke: Musical ›Babel blamabel‹
Werke von Poulenc, Verdi, Nystedt u. a.
In der Pause gibt es Getränke und einen kleinen Imbiss.
19.30 Uhr:
Harfenkonzert mit Assia Cunego (Sandstedt)
In der Pause gibt es Getränke und einen kleinen Imbiss.
21.00 Uhr:
Alte und neue Musik für vier Saxofone
Konzert mit dem Saxofonquadrat Berlin
Saxofon
Clemens Arndt, Christian Raake, Clemens Hoffmann, Hinrich Beermann
Plakat
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Juli
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Sonntag, den 6. Juli, ab 15.00 Uhr jeweils zur vollen Stunde
Christuskirche Bremerhaven
ZWEITE LANGE NACHT DER CHÖRE
Kinderchöre, Chöre und Bläserchöre des Kirchenkreises musizieren im stündlichen Wechsel ein buntes Programm
Die Bremerhavener Kinderchöre, Chöre und Bläserchöre laden herzlich ein zur zweiten ›Langen Nacht der Chöre‹ in die Christuskirche. Jeweils zur vollen Stunde erklingt 45 Minuten Chormusik. In den Pausen gibt es Getränke und einen kleinen Imbiss sowie die Möglichkeit zum Kommen und Gehen.
Eintritt frei!
Plakat
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Sonntag, den 20. Juli, 16.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
›Die wundersamen Abendteuer des Spielmanns Jan Jacob Rosensteiyn‹
Musical von Kurt Enßle
Kinder- und Jugendchöre der Christuskirche
Instrumentalisten
Leitung und Klavier: Eva Schad
Eintritt frei!
Plakat
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Sonntag, den 27. Juli, 16.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
Heitere Orgelmusik mit Eva Schad
Für alle Spender, die zur Überholung unserer Christuskirchenorgel bereits beigetragen haben oder noch beitragen möchten.
Werke von J. S. Bach, C. Franck, L. Boéllmann, C. Widor, L. Levébure-Wély u. a.
Eintritt frei!
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September
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Sonntag, den 21. September, 9.15 Uhr bis ca. 21.00 Uhr
Orgelexkursion per Bus
9.15 Uhr: ab Parkplatz Frühlingsstraße hinter dem Hauptbahnhof Bremerhaven
11.00 Uhr: Orgelvorführung in Twielenfleth (Furtwängler-Orgel von 1861)
12.00 Uhr: Mittagessen
14.30 Uhr: Orgelvorführung in York (Führer-Orgel von 1980/82)
15.45 Uhr: Orgelvorführung in Harsefeld (Friedrich-Altendorf-Orgel von 1860/61) mit anschließendem Kaffeetrinken
17.15 Uhr: Abfahrt nach Bremerhaven
19.00 Uhr: Konzert in der Christuskirche Bremerhaven:
›Salve Regina‹-Improvisationen für Posaune und Orgel (s. u.)
Informationen zur Anmeldung
Anmeldung bis 12. September bei:
Orgelakademie Stade, z. Hd. Frau Erdmann, Johannisstraße 3, 21682 Stade,
Tel. 04141-77 83 85, Fax 04141-77 83 87, info@orgelakademie.de
oder schriftlich bei: Eva Schad, Wilhelm-Brandes-Straße 2, 27570 Bremerhaven
Teilnahmegebühr: € 35,– (erm. Preise für Jugendliche nach Anfrage)
Die Teilnahmegebühr beinhaltet die Orgelvorstellungen, das Konzert in der Christuskirche (s. u.) und die Busfahrt; das Mittagessen ist vor Ort selbst zu bezahlen.
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Sonntag, den 21. September, 19.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
HERBSTLICHE ORGELMUSIKEN
I. Konzert: ›Salve Regina‹-Improvisationen für Posaune und Orgel
Posaune: Hansjörg Fink
Orgel: Elmar Lehnen
Eintritt: € 7,– (6,–)
Mehr über das Konzert
Sechs marianische Choräle, Bestandteile der Liturgie der katholischen Kirche, dienen als Ausgangspunkt für das Improvisationskonzert. Hansjörg Fink und Elmar Lehnen gestalteten in einem gemeinsamen Schaffensprozess vier musikalische Blöcke: Sternsuche (nach ›Ave Maris Stella‹), Klangbilder (nach ›Salve Regina‹), Jubel der Himmelskönigin (nach ›Regina Caeli‹) und Wandelgänge (nach Ave Regina Coelorum‹). Dabei werden melodische, harmonische und rhythmische Strukturen erarbeitet, die der spontanten Improvisation viel Freiraum lassen und die ursprünglichen Choräle um ein Vielfaches erweitern. Die Kunst der Improvisation ist in der Kirchenmusik sowie im Jazz ein wesentlicher Bestandteil kreativen Schaffens – beide Bereiche werden durch die Solisten Elmar Lehnen und Hansjörg Fink auf spannende Art und Weise zusammengeführt.
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Oktober
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Sonntag, den 5. Oktober, 17.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
HERBSTLICHE ORGELMUSIKEN
II. Konzert: ›Peter und der Wolf‹
Ein Märchen für Orgel, Sprecher und bewegte Bilder
von Sergej Prokofjew in der Textfassung von Loriot mit Bildern von Mario Mensch
Orgel: Christiane Hrasky (TheaterManufaktur Hamburg)
Sprecher: Schauspieler Hans-Christoph Michel (TheaterManufaktur Hamburg)
Eintritt: € 6,– (4,–)
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Sonntag, den 19. Oktober, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
20 JAHRE BREMERHAVENER KAMMERORCHESTER
Konzert mit dem Bremerhavener Kammerorchester
Werke von J. S. Bach (5. Brandenburgisches Konzert),
Felix Mendelssohn Bartholdy (Konzert für Violine und Klavier),
Hugo Wolf (Italienische Serenade) u. a.
Solovioline: Vassily Rusnak
Klavier: Adrian Rusnak
Soloflöte: Svea Albrecht
Leitung und Cembalo: Eva Schad
Eintritt: € 8,– (7,–)
Plakat
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November
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Sonntag, den 9. November, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
20 JAHRE BREMERHAVENER KAMMERCHOR
Chorkonzert a cappella
Der Bremerhavener Kammerchor präsentiert das Programm seiner Chorreise nach Madrid
mit Werken von Verdi, Pierluigi da Palestrina,
Giuseppe Verdi, Francis Poulenc u. a.
Leitung: Eva Schad
Eintritt frei!
Kritik (NZ vom 11.11.2014)
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Samstag, den 29. November, 16.00 Uhr
Theater im Fischereihafen, Am Schaufenster 6, 27572 Bremerhaven
Engelbert Humperdinck: Kinderoper ›Hänsel und Gretel‹
mit dem Knabenchor und den Kinder- und Jugendchören der Christuskirche
Instrumentalisten
Klavier: Hartmut Brüsch
Leitung: Eva Schad
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Sonntag, den 30. November, 16.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
Engelbert Humperdinck: Kinderoper ›Hänsel und Gretel‹
mit dem Knabenchor und den Kinder- und Jugendchören der Christuskirche
im Rahmen des Gemeindetages der Christuskirche
Instrumentalisten
Klavier: Hartmut Brüsch
Leitung: Eva Schad
Plakat
Bilder und Live-Mitschnitt (YouTube)
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Dezember
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2. Advent, Sonntag, den 7. Dezember, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
CHORKONZERT MIT DER EVANGELISCHEN STADTKANTOREI BREMERHAVEN
Richard Wetz (1875–1935): Ein Weihnachtsoratorium auf alt-deutsche Gedichte
Sopran: Grit Wagner · Bariton: Timothy Sharp
Philharmonisches Orchester Bremerhaven
Leitung: Eva Schad
Eintritt: € 20,– (18,–), 16,– (14,–), 10,– (8,–), 5,– (sichtbeh.)
Mehr über das Werk
Die Entstehung seines ›Weihnachtsoratoriums‹ nahm Richard Wetz zwei Jahre lang in Anspruch. Am Schluss der gedruckten Partitur findet sich der Eintrag: Komponiert vom 12. April 1927 bis 22. April 1929. Diese ziemlich lange Zeitspanne war nicht nur durch die großformatige Anlage des Werkes selbst bedingt, sondern auch durch die umfangreiche Lehrtätigkeit des Komponisten an der Weimarer Musikhochschule, die ihn immer wieder zwang, die Arbeit an seinem Projekt zu vertagen. Offenbar wollte Wetz mit dem Weihnachtsoratorium ein Gegenstück zu seinem 1925 vollendeten Requiem schaffen. Wie dieses ist auch das Weihnachtsoratorium als Konzertwerk konzipiert und nicht als Musik für den Gottesdienst. Wie bereits der Titel zeigt, stützt es sich nicht auf Bibelworte, sondern auf geistliche Gedichte der älteren deutschen Literatur, die der Komponist zu einem homogenen Ganzen zusammenfügte.
Zum Oratorium äußerte sich Wetz kurz vor Kompositionsbeginn am 6. Februar 1927 in einem Brief: »Auf diesem Gebiete habe ich nur einen zu fürchten, freilich den gewaltigen Johann Sebastian Bach. Aber ich denke gar nicht daran, ihm auch nur an die Seite und in seine Nähe zu treten, wie ich ja auch im Requiem mich ganz fern von Mozart gehalten habe. Die andern Weihnachts-Komponisten will ich schon auf mich nehmen […].«
Die Uraufführung des Weihnachtsoratoriums dirigierte der Komponist selbst am 3. Dezember 1929 in der Erfurter Predigerkirche. In den folgenden Jahren wurde das Werk mit einiger Regelmäßigkeit in verschiedenen deutschen Städten aufgeführt, verschwand aber nach 1945 schnell von den Spielplänen. Vermutlich zum letzten Mal im 20. Jahrhundert erklang es am 2. Dezember 1962 in Bielefeld. 2007 und 2010 fanden in Erfurt Wiederaufführungen statt.
Wetz gliederte sein Oratorium in drei durchkomponierte Großabschnitte: ›Erwartung und Verkündigung‹, ›die Geburt Christi‹ und ›die heiligen drei Könige‹. Der erste Teil beginnt ruhig und sehnsuchtsvoll mit einem fugierten Orchestervorspiel, das in die Anrufung ›O Heiland reiß’ den Himmel auf‹ durch den Chor mündet. Die der Verkündigung Mariae gewidmeten Episoden sind dem Frauenchor und den beiden Solostimmen zugeteilt. Mit einem Chor ›Komm Herr Gott, du höchster Hort‹ findet der erste Teil seinen festlichen Abschluss. Ein fließend bewegtes Orchestervorspiel eröffnet den zweiten Teil. Ruhig und andachtsvoll schließen sich die Frauenstimmen mit ›Gott, dem der Erdenkreis zu klein‹ an die Geburt Christi an. Einem ruhigen Sopran-Solo zu ›Da Christ geboren war, freut sich der Engel Schar‹ folgt ein jubelnder Chor ›Preis sei Gott, dem höchsten Gut‹. Sopran- und Bariton-Solo rufen die Hirten zusammen. Deren Andacht schildert ein als Hirtenmusik gekennzeichnetes Orchesterzwischenspiel. Der Chor preist das Jesuskind sehr ruhig mit den Worten ›Du heilig Kind, wir grüßen dich‹. Das Ende des zweiten Teils bestreitet eine freudig bewegte Chorfuge ›Ich will dein Halleluja singen‹. Die beschwerliche Wanderung der heiligen drei Könige wird von einem schwer schreitenden Orchestervorspiel eingeleitet, bevor Bariton-Solo und Chor sie in Worten schildern. Es schließen sich Lobpreisungsgesänge durch die beiden Soli, einen kleinen Frauenchor und letztlich den vollen Chor an. Mit einer großen Doppelfuge über die Worte ›Alles was aus Gott geboren, ist zum Siegen auserkoren, Halleluja‹ klingt das Weihnachtsoratorium aus.
Plakat
Programmheft
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4. Advent, Sonntag, den 21. Dezember, 17.30 Uhr
Christuskirche Bremerhaven
20 JAHRE BREMERHAVENER KAMMERCHOR
20 JAHRE BREMERHAVENER KAMMERORCHESTER
Gottfried August Homilius (1714–1785): Weihnachts-Kantaten
Sopran: Ursula Fiedler · Alt: Claudia Erdmann
Tenor: Jan Hübner · Bass: Sven Erdmann
Bläser des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven
Leitung: Eva Schad
Eintritt: € 16,– (14,–), 14,– (12,–), 9,– (6,–), 5,– (sichtbeh.)
Mehr über das Werk
Gottfried August Homilius’ Weihnachts-Kantaten sind eine besonders bemerkenswerte Entdeckung unter den Dresdner Musikschätzen. Über 40 Jahre wirkte Homilius an der Dresdner Frauenkirche und besetzte damit das wichtigste kirchenmusikalische Amt der Residenzstadt. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern schrieb er die benötigte Musik weitgehend selbst. Weit über Dresden hinaus wurden seine Werke aufgeführt, eine Tatsache, welche die Beliebtheit von Homilius’ Musik – die erst jetzt ihre Wiederentdeckung erfährt – zur damaligen Zeit verdeutlicht.
Plakat
Programm
Kritik (NZ vom 23.12.2014)
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