Romantische Chorsymphonik mit der Evangelischen Stadtkantorei
Sonntag, den 10. November, 19.30 Uhr Charles Villiers Stanford: Requiem, op. 63 Sopran: Sibylle Fischer Eintritt: € 20,– (18,–), 18,– (16,–), 10,– (8,–), 5,– (sichtbeh.) |
Sonntag, den 10. November, 19.30 Uhr Charles Villiers Stanford: Requiem, op. 63 Sopran: Sibylle Fischer Eintritt: € 20,– (18,–), 18,– (16,–), 10,– (8,–), 5,– (sichtbeh.) |
Charles Villiers Stanford (1852–1924) ist heute in Deutschland hauptsächlich als Lehrer von Ralph Vaughan Williams, Frank Bridge und anderen bedeutenden britischen Komponisten bekannt. Bereits im Alter von zehn Jahren erhielt er Kompositionsunterricht, 1870 matrikulierte er am Queen’s College in Cambridge, von wo er 1873 ans renommierte Trinity College wechselte. Bei der Gründung des Royal College of Music in London wurde er 1883 Professor für Komposition, 1886 Leiter des Bach Choir London und 1887 Professor für Musik an der Universität Cambridge. Von Stanfords mehr als dreißig Werken für Chor und Orchester gehört nur ein kleiner Teil zur geistlichen Musik. Den beiden umfangreichen Oratorien The Three Holy Children und Eden folgte 1896 das Requiem op. 63.
Anlass der Komposition war der Tod eines engen Freundes, des Malers Lord Frederic Leighton, der zu den renommiertesten Künstlern des spätviktorianischen Zeitalters gehörte. Für beide, Stanford und Leighton, war »Schönheit Wahrheit und Wahrheit Schönheit«. Die fein gearbeiteten, von den Klassikern inspirierten Ölgemälde Leightons finden ihre Parallele bei Stanford nicht in kompliziertem Kontrapunkt oder instrumentatorischen Extravaganzen à la Berlioz, sondern in einem elegantem, klangschönen und typisch britischen Chorsatz und einem ausgewogenen, fast klassizistischen Orchesterstil. Stanfords Requiem verbindet ein an der Opernkomposition geschultes dramatisches Gespür mit liedhafter Einfachheit und symphonischem Atem. Seine Uraufführung erlebte es auf dem Musikfest in Birmingham am 6. Oktober 1897 unter der Leitung des Komponisten.