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Georg Friedrich Händel: Brockes-Passion

Das Passionskonzert der Evangelischen Stadtkantorei Bremerhaven

Sonntag, den 9. März, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven, Schillerstraße 1

CHORKONZERT
Georg Friedrich Händel: Brockes-Passion

Sopran: Martina Rüping · Evangelist: Michael Connaire
Petrus: Manuel König · Jesus: Paul Brady

Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven
Main-Barockorchester Frankfurt

Leitung: Eva Schad

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  Programmheft

  Kritik (NZ vom 12.3.2014)

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Händel
Georg Friedrich Händel

Händels Freund Johann Mattheson schrieb 1739 in seiner musiktheoretischen Schrift ›Der vollkommene Capellmeister‹: »ein Oratorium ist gleichsam eine geistliche Oper, und die göttliche Materie verdiene es vielmehr als die menschliche, dass man sie nicht schläfrig ausarbeite.« Hinzu käme bei »Passiones« eine zusätzliche Aufgabe, denn sie sollen »die Gemüter sowol zur Andacht und heiliger Furcht, als auch zum Mitleiden und andern Regungen, vornehmlich aber zum Lobe Gottes und zur geistlichen Freude antreiben; durch Choräle, Chöre, Fugen, Arien, Recitative etc. die artigste Abwechslung treffen, und selbige mit verschiedenen Instrumenten, nachdem es die Umstände erfordern, klüglich und bescheidentlich begleiten.«

Vieles davon lässt sich bestens in Händels wohl 1716 in London abgeschlossenem Passionsoratorium ›Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus‹ wiederfinden. Schließlich war Händel ein Mann der Oper. Die musikalische Affektenlehre war sein täglich Brot, die dramatische Ausgestaltung evokativer Texte sein Handwerk. Somit überrascht es nicht, dass sich dieses oratorische Werk in seiner Gestaltung sehr an die barocke italienische Opera seria anlehnt, dass es einen Hang zur knappen, konzentrierten Arie gibt, dass die Chöre noch verhältnismäßig spärlich gesät sind. Hinzu kommt die sehr farbenfrohe, sich schon fast lustvoll in der grausamen Darstellung des Leiden Christi suhlende Dichtung des Hamburger Ratsherren und Dichters Barthold Hinrich Brockes (1680–1747), die so viele Kompositionen erfahren hat – so auch von Johann Mattheson, Händels Freund und Musiktheoretiker. Aber auch seine Zeitgenossen Reinhard Keiser und Telemann haben diesen Text vertont.

Warum es Händel, der ja seit 1712 als Opernkomponist in London lebte, überhaupt komponierte, ist bis heute umstritten. Möglich, dass es auf seine Freundschaft mit Brockes zurückzuführen ist, möglich auch, dass ihn seine nicht immer ganz unproblematische Lage in London dazu veranlasste, sich mit einem deutschsprachigen Oratorium wieder in Deutschland, namentlich in Hamburg, etablieren zu können. Aufgeführt hat er selbst dieses Werk indes nie. Das blieb Mattheson vorbehalten, der es im Refektorium des Hamburger Doms 1719 zur Uraufführung brachte.

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