Kammerchor-1
Gambe

Kreiskantorat Bremerhaven

Kammerchor-2

Dietrich Buxtehude: Das jüngste Gericht

Italienische Oratorienkunst aus Lübeck

Sonntag, den 1. November, 18.00 Uhr
Christuskirche Bremerhaven

ORATORIUM MIT DEM BREMERHAVENER KAMMERCHOR
Dietrich Buxthude: Das jüngste Gericht

Sopran: Manja Stephan · Alt: Nina Böhlke
Tenor: Benjamin Kirchner · Bass: Andreas Heinemeyer
Bremerhavener Kammerchor
Main-Barockorchester Frankfurt
Leitung: Eva Schad

Eintritt: € 14,– (12,–), 12,– (10,–), 9,– (6,–), 5,– (sichtbeh.)

  Vorverkauf

  Plakat

  Programm

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Buxtehude
Allegorie auf die Freundschaft von Johannes Voorhout, 1674. Am Cembalo sitzend Johann Adam Reincken, links daneben vermutlich Buxtehude an der Viola da gamba.

Vieles spricht dafür, dass es sich bei dem anonym überlieferten Oratorium ›Das Jüngste Gericht‹ um die einzige erhaltene Abendmusik Dietrich Buxtehudes handelt, die dieser für die Lübecker Marienkirche komponierte und vermutlich um 1683 aufführte. Das in Bremerhaven erstmals zu hörende, abendfüllende Werk ist in Stil und Handlung äußerst kontrastreich.

Das Libretto besteht aus drei Elementen: Chorälen, Bibel-Zitaten (dem Bass als ›Göttliche Stimm‹ zugewiesen) und lyrisch-poetischen Strophenarien eines unbekannten Verfassers; jedoch gibt es Spekulationen, Buxtehude habe sie selbst verfasst, da einige Gedichte von ihm überliefert sind.

Der erste Akt präsentiert als ›Prolog‹ die drei allegorischen Figuren: Geiz, Leichtfertigkeit und Hoffart. Des Weiteren spielen die Unkeuschheit (Wollust) und die Unmäßigkeit (Völlerei) eine Rolle: Diese wetteifern erst um die Vorrangstellung, tun sich dann aber zusammen, um das ›Teutsche Reich‹ zu verderben; die ›Göttliche Stimm‹ und das große Ensemble treten als warnende und mahnende Instanzen dagegen auf. Im zweiten Akt spielt sich ein Wettstreit zwischen Gut und Böse ab. Hier geht es um die Erlangung von irdischen Reichtümern, also Geld und Gold oder himmlischen Gütern, die die Seele bereichern. Im dritten Akt wird die Palette des Bösen um Prasserei, Saufen und Unzucht erweitert. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, bis hin zur drastischen Verdammung alles Törichten und Verwegenen. Die Erlösung erfolgt zum Ende in dem vom Chor gesungenen Luther-Choral ›Mit Fried und Freud ich fahr dahin‹.

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