»Eigentlich müsste Singen von der Krankenkasse bezuschusst werden«, hieß es in der Predigt des Landessuperintendenten Hans Christian Brandy am Sonntag, den 25. August. Denn es sei wissenschaftlich erwiesen: Singen ist gesund. Nicht nur diese Tatsache, sondern auch das 50-jährige Bestehen der Evangelischen Stadtkantorei Bremerhaven wurde an diesem Sonntag in einem festlichen Gottesdienst mit Pauken und Trompeten gefeiert.
Ein bisschen eng war es im Altarraum der Christuskirche. Rund 100, ehemalige und noch aktive Mitglieder der Evangelischen Stadtkantorei Bremerhaven sowie weitere Sangesfreudige unserer Stadt hatten sich zu einem Projektchor zusammengefunden, um den Festgottesdienst gemeinsam mit dem Bremerhavener Kammerorchester und Solisten mit der Kantate ›Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren‹ von Johann Sebastian Bach musikalisch zu gestalten. Sowohl nach dem Dirigat der amtierenden Kreiskantorin und Leiterin des zu feiernden Chores Eva Schad als auch unter der Leitung des Chorgründers Friedrich Wandersleb füllten die Sängerinnen und Sänger und das Kammerorchester die gut besuchte Christuskirche mit Klang.
Gleich vier Geistliche übernahmen den gesprochenen Teil des Gottesdienstes. »Es war ein bisschen schwierig, die Arbeit aufzuteilen«, erzählte Eva Schad schmunzelnd in ihrer Rede beim Sektempfang im Anschluss. Neben Landessuperintendent Hans Christian Brandy sprachen Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumenröder und die Pastoren der Christuskirchengemeinde Friederike Anz und Ulrich von Stuckrad-Barre zu Gemeinde und Musikern.
Für Erheiterung und auch ein wenig Rührung sorgte Friedrich Wandersleb mit seinem Wortbeitrag zum Empfang. Gemeinsam mit den anwesenden Chormitgliedern und Weggefährten erinnerte sich der ehemalige Kreiskantor an Anekdoten aus seiner Zeit als Chorleiter. Wie auch seine Nachfolgerin Eva Schad nahm er die Gelegenheit wahr, denen zu danken, die die Arbeit der Evangelischen Stadtkantorei durch ihr Engagement oder ihre Fürsprache in den 50 Jahren möglich gemacht haben und noch machen.
Annika Heyen