Baugeschichte
Im Jahre 1827 waren der Hafen und die Stadt Bremerhaven gegründet worden. Knapp zwei Jahrzehnte später ließen sich südlich der Geeste inmitten der kleinen Bauernsiedlung Geestendorf etwa 3000 Neuansiedler nieder und errichteten den Hafen Geestemünde. Der so entstandenen Doppelgemeinde Geestendorf-Geestemünde diente die im Mittelalter errichtete Marienkirche als Gotteshaus. Es erwies sich aber bald, dass dieses für die wachsende Zahl an Gemeindemitgliedern viel zu klein war, und so wurde im Jahre 1863 der Neubau einer Kirche beschlossen. 1868 wurde Baurat Hase mit der Planung betraut; bis zur Grundsteinlegung zog es sich noch bis zum 19. Juli 1872 hin.
Der Kirchenvorstand der damaligen Gemeinde Geestendorf-Geestemünde entschloss sich, den Architekten und Königlichen Baurat Prof. Conrad Wilhelm Hase aus Hannover mit Planung und Bau der Kirche zu beauftragen. Hase hatte bereits einen bedeutenden Namen als Baumeister neuer Gotteshäuser. Die Bauarbeiten nahmen reichlich drei Jahre in Anspruch, so dass am 14. November 1875 die Einweihung gefeiert werden konnte. Doch zwei Jahre später stellte es sich heraus, dass bei der Errichtung des Helmmauerwerkes des Turms minderwertiger Mörtel verwendet worden war und der Einsturz befürchtet werden musste. Nach Abriss und Wiederaufbau des Turmhelmes war der Bau im Jahre 1880 endgültig vollendet.