Bachs geistliches Drama
Sonntag, den 30. März, 17.00 Uhr CHORKONZERT DES BREMERHAVENER KAMMERCHORES Sopran: Erika Tandiono Eintritt: € 20,– (18,–); 18,– (16,–); 16,– (14,–); 14,– (12,–); 10,– (8,–); 0,– (sichtbehindert) Vorverkauf: |
Sonntag, den 30. März, 17.00 Uhr CHORKONZERT DES BREMERHAVENER KAMMERCHORES Sopran: Erika Tandiono Eintritt: € 20,– (18,–); 18,– (16,–); 16,– (14,–); 14,– (12,–); 10,– (8,–); 0,– (sichtbehindert) Vorverkauf: |
Johann Sebastian Bachs Johannespassion von 1724 ist nicht nur eines der bekanntesten und volkstümlichsten Werke des Leipziger Thomaskantors, sondern die vielleicht dramatischte Vertonung der Leidensgeschichte Jesu überhaupt. Die Evangelische Stadtkantorei wird unterstützt durch renommierte Vokalsolisten und das Bremer Barockorchester (BBO).
Die oratorische Passion mit Chören, Rezitativen und Arien ist Höhe- und Endpunkt einer langen historischen Entwicklung. Ausgangspunkt bildete die Mitte des 13. Jahrhunderts aufkommende Praxis, die Passionsgeschichte mit verteilten Rollen vorzutragen. Von der Reformationszeit bis Bach wurde die liturgische Lesung zunehmend um chorische und die Bibeltexte kommentierende Teile erweitert. Das Ineinandergreifen von Bibelwort und Kommentar prägt den Charakter und die Dramaturgie der Bachschen Passionen. In den aufgewühlten Turbae-Chören und im Sprechgesang der Rezitative vergegenwärtigt Bach den Handlungsfortgang des biblischen Berichtes. An die Seite der musikdramatischen Schilderung treten reflektierende Teile – einerseits der subjektiv verinnerlichte Kommentar der ›frommen Einzelseele‹ in den lyrischen Arien und andererseits der ›objektive‹ Kommentar der christlichen Gemeinde in den Chorälen. Die Einbeziehung persönlicher Frömmigkeitsgefühle und empfindsamer Anteilnahme am Leiden Jesu stellen einen aktualisierenden ›Ich-Bezug‹ des biblischen Geschehens her, der uns auch heute noch – 250 Jahre nach Bach – unmittelbar anspricht und berührt.