Mozarts Requiem vertanzt

Mozart-Requiem 3.2010
W. A. Mozart: Requiem, 28.2.2010, Choreographie: Sergei Vanaev

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem

Am Samstag, den 28 Februar 2010 eröffnete das Mozart-Requiem eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Motto ›Musik und Tanz‹: Drei Tänzerinnen und vier Tänzer des Bremerhavener Stadttheaters tanzten zu Mozarts Totenmesse, gesungen vom Bremerhavener Kammerchor und musikalisch begleitet von der Bremer Kammer Sinfonie unter der Leitung von Eva Schad.

Es blieb den Zuschauern selbst überlassen, was sie in den Bewegungen auf der Bühne sahen. Es ließen sich Parallelen zu einer Gerichtsverhandlung ziehen, immerhin begann der Abend mit einem lauten Hammerschlag auf einen Tisch, an dem drei ›Richter‹ Platz nahmen. Die schlichte Holzschale als weiteres Requisit legte die Vermutung nahe, dass zudem auf Motive der Passionsgeschichte verwiesen werden sollte. Der Choreograph Sergei Vanaev verstand es meisterlich, die gemeinsamen Aspekte von Passion und Gericht – Trauer, Schmerz, Verzweiflung und Hoffnung – zu einer emotional packenden Einheit zu verschmelzen.

Die abwechselnd schnellen, dynamischen und langsamen, gefühlvollen Bewegungen der sieben Tänzerinnen und Tänzer folgten ganz der Musik Mozarts. Auch die Sängerinnen und Sänger des Bremerhavener Kammerchores schöpften die Dramatik des Werkes in ihrer Dynamik voll aus. Es ist erstaunlich, wie viel Neues der Zuhörer bzw. Zuschauer entdecken kann, wenn ein bekanntes Musikstück wie das Requiem durch kraftvolle Bilder auf der Bühne unterstützt wird. Die Nähe zur Bühne war eine besondere Erfahrung dieser Aufführung in der Christuskirche: Durch die körperliche Präsenz der Tänzerinnen und Tänzer wurde die Textaussage unmittelbar erlebbar.

Katja Asmussen

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